Montag, 6. August 2012

Die Arbeitswelt, Folge 1: Australische Waren in Osnabrück

Zwei Kängurus boxen (Foto: CS).
Die erste Folge der neuen Serie "Die Arbeitswelt" blickt in das Geschäft "Paddy Coober" in Osnabrück. Der kleine Laden hat sich auf verschiedene Waren von der anderen Seite der Welt konzentriert - zum Beispiel gibt es Honig aus Tasmanien, Schuhe aus Australien und Strickjacken aus Neuseeland. Und natürlich sind auch Didgeridoos zu haben. "Paddy Coober" besteht schon fünf Jahre, obwohl die Lage des Ladens nicht gerade Laufkundschaft anlockt. Ich habe mit Astrid Bracksieker gesprochen. Sie führt das Geschäft zusammen mit ihrem Mann.


Astrid Bracksieker zwischen australischen Hüten (Foto: CS).
Frau Bracksieker, Sie verkaufen hauptsächlich australische und neuseeländische Waren. Warum?


Weil Australien mir von frühester Kindheit an vertraut war. Australien war immer eine Leidenschaft, und das hat sich einfach ausgedrückt in diesem Laden hier.

Was genau haben Sie denn im Angebot?

Schuhe, Taschen, Bekleidung, Souvenirartikel, und unverzichtbar: der Hefeextrakt Vegemite und die Schokoladenkekse Tim Tams.

Kann man kaufen (Foto: CS).
Rein topographisch könnte man meinen: Besonders wetterfeste Stiefel und wasserfeste Kleidung – das braucht man in Australien und Neuseeland in unwirtlichem Terrain, aber nicht unbedingt in Deutschland.

Auch in Deutschland gibt es unterschiedliches Wetter. In Australien ist es heiß – hier im Sommer auch. In Australien gibt es Regen – den gibt es hier auch. Wir haben Kleidung, die eigentlich für jede Gelegenheit geeignet ist: robust, kernig und abseits der Modeströmungen.

Haben Sie den Laden vor allem gegründet, um anders zu sein?

Auf jeden Fall.

Wer sind Ihre Kunden? Exil-Australier oder australophile Deutsche?

Von neuseeländischen Bienen (Foto: CS).
Es gibt viele Menschen die aus dem Umkreis Osnabrücks und sogar aus Holland kommen. Wir haben aber auch australische und neuseeländische Kunden, die immer ihre Dosis Vegemite oder ihre Tim Tams holen. Einige unserer Kunden waren auch bereits als Reisende in Australien, kommen deshalb. Viele haben auch gute Erfahrungen mit der Qualität der Produkte gemacht. Die wissen: Australische Hüte schützen vor Sonne und Regen.

6 Kommentare:

  1. Wie - die haben Vegemite? Ich brauch dringend wieder mein Marmite! Der Afro-Caribbean Shop bestellt anscheinend nicht mehr, und eine NAAFI-Laden der Briten gibts ja auch nicht mehr. Marmite soll ja so ähnlich schmecken wie Vegemite, mal sehen...

    AntwortenLöschen
  2. Wer es individuell mag der findet bei Paddy Coober sein Glück.
    Ich glaub es gibt kein zweites Geschäft wie Dieses in Osnabrück.
    Australien und Neuseeland sind ja nur die Spitze vom Eisberg.
    Die Schuhe aus aller Welt die dort angeboten werden sind einfach Klasse. Paddy Coober ist für mich schon sowas wie eine Intsitution in Osnabrück !

    AntwortenLöschen
  3. Ist dieser Laden für die Besitzerin nicht einfach ein teures Hobby?
    And who the fuck is Paddy Coober?

    Paddy Coober gibts auch online leicht zu finden, und twitter...

    Hier gibts ein ausführlicheres Interview:
    http://www.osnabrueck.ihk24.de/linkableblob/1594466/.4./data/Paddy_Coober_IHK_Magazin_09_2011-4-data.pdf;

    Und (s.a.o.) Paddy Coober ist kein irischstämmiger Mann, sondern verdreht vom australischen Wüstenort und Opal-Hauptstadt Coober Paddy, eigentlich Coober Pedy, verenglischt von „kupa piti“ = „weißer Mann im Loch", mit Loch sind vielleicht die Opalgruben gemeint?

    Kommt u.a. in Mad Max und Priscilla vor. Wegen der Hitze (40°) wohnen die Leute meist in dugouts (Wohnhöhlen). http://de.wikipedia.org/wiki/Coober_Pedy

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Marmite-lover,

      eine goldene Nase verdienen wir uns nicht. Vielleicht gäbe es in Coober Pedy mehr zu vedienen.

      Nichtsdestotrotz ist Paddy Coober kein teures Hobby sondern unsere einzige Erwerbsquelle. Zudem ist es auch noch Leidenschaft.

      Paddy Coober ist einzigartig, mit keinem Geschäft in und um Osnabrück vergleichbar.

      Es ist uns eine große Freude unseren Kunden nicht alltägliche Ware anbieten zu dürfen.

      Unser Ziel ist nicht reich zu werden sondern einigermaßen gut leben zu können. Geld verdienen müssen wir alle.

      Das tun wir auch so lala, schließlich verschenken wir die Ware ja nicht sondern verkaufen sie zu fairen Preisen. Und dabei noch den Kunden das Gefühl zu geben etwas ganz Besonderes erstanden zu haben ist einfach ein schönes Gefühl für uns als Anbieter.

      Also nochmal, kein Hobby sondern ein Geschäft wie viele Andere nur mit dem einem Unterschied, dass wir eben nicht wie viele Andere sind sondern einzigartig.

      Löschen
  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen