Donnerstag, 6. September 2012

Popkultur!, Folge 1: Wir gratulieren Helmut Josef Geier


Heute ist Geburtstag. Ein neuer Thread entsteht mit diesem Beitrag: Popkultur! Außerdem feiert heute Helmut Josef Geier sein fünfzigstes Wiegenfest. Wir gratulieren recht herzlich. Doch bevor wir die beiden beglückwünschen wollen wir uns zwei Fragen widmen. Erstens: Was ist Popkultur? Und mindestens genauso wichtig ist die Frage: Wer ist eigentlich dieser Helmut Josef Geier?

Oftmals frage ich mich, was mich an Großstädten so reizt. Ich vermute es ist ein Strukturmerkmal, was vielen jungen Menschen wichtiger ist als Platz, frische Luft und eine ausgebaute Wohnung im elterlichen Haus: urbane Komplexität. Meiner Meinung nach kann man dies nicht mit Popkultur gleichsetzen, aber doch beschreibt es die Voraussetzung, für die Weiterentwicklung und die Unstetigkeit von Popkultur.

Weiter geht’s. Vermutlich werden selbst viele Leute, die auf die Frage nach ihrem Musikgeschmack mit „Ja so Elektro und so...“ mit einem Stirnrunzeln reagieren, wenn man den Namen Helmut Josef Geier nennt. Helmut Josef Geier hat eine Lizenz als Fußballtrainer, fährt einen alten Ford Mustang und ist Gründer und Inhaber des Musiklabels International Deejay Gigolos. Er scheint also auf jeden Fall etwas mit Musik zu tun zu haben, hmmm. Zu seinen veröffentlichten Alben gehören unter anderem Geteert und Gefedert, Munich Machine oder auch Teufelswerk. Im Titel des zweitgenannten Albums versteckt sich ein weiterer Hinweis: München. Auch wenn er seiner Heimat vor einigen Jahren den Rücken gekehrt hat, um im Techno-Mekka sein durchaus angenehmes Unwesen zu treiben, so veranstaltet er in München regelmäßig in wechselnden Lokationen die sehr beliebte Partyreihe Bavarian Gigolo Nacht. Danke dafür! Er hat Lieder unter anderem mit Galionsfiguren der Popmusik wie P. Diddy, Billy Ray Martin, Grace Jones, den Pet Shop Boys oder auch Gilla produziert sowie zahlreiche Remixe geliefert. Ich möchte jetzt nicht mehr sagen, denn ihr ahnt: die Rede ist von DJ Hell.

Der München Korrespondent mit SusiE und DJ Hell auf der letzten Bavarian Gigolo Nacht im Bob Beaman Club (Photo P. Spreen)

Seine DJ Sets variieren hinsichtlich der gespielten Musikrichtungen von verschiedenen House-Genres bis hin zu Electro und verschiedenen Techno-Spielarten. Als Ankündigung einer seiner Bavarian Gigolo Nächte sagte er: "Wenn ich da bin, geht's los". Meistens spielt er seine Sets ab 2.00 Uhr bis in den Morgen hinein. Lange Vorspiele sind da nicht sein Ding. Die Tanzfläche ist von der ersten bis zur letzten Minute voll und die Tänzer werden en direct mit kräftigen Bässen sowie mit groovigen Melodien oder aber auch monotonen Basslines versorgt, die einen innerhalb der Nacht gerne mal in einen natürlichen Ekstase-Zustand versetzen können.

Die Vinyl-Cover der von DJ Hell veröffentlichten Compilations International DeeJay Gigolos zeigten früher das Muskelrelief von Arnold Schwarzenegger. Erst ein Rechtsstreit zwang das Label dazu, die Platten vom Markt zu nehmen (hier bereits mit überklebten Augen) (Photo P. Spreen)

Was wäre Techno ohne DJ Hell? Was wäre die Hauptstadt des Techno ohne Techno? Was wäre Deutschland ohne seine Hauptstadt? Vielleicht ein bisschen reicher, aber auch um einige coole Clubs, Künstler und Labels ärmer. Popkultur ist wichtig. Popkultur ist immer. Popkultur ist jetzt. Du bist Popkultur. Herzlichen Glückwunsch Popkultur. Herzlichen Glückwunsch Helmut Josef Geier.


Der München Korrespondent Pascal Spreen

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2 Kommentare:

  1. Der Schwarzhaarige Techno-Hippie6. September 2012 um 19:44

    Noch mal zur Klärung: Es ist der blonde Hippie ;-D rechts, der den Höllen-Mut besitzt als zz. Vokuhi-La-nghaariger und gemütlicher Bayer mit 51 Jahren die Techno-Szene aufzumischen... Ich kenn ihn seltsamerweise nur vom TV-Film "Fürst Nachtleben – DJ Hell" von 2006. Kann es sein, dass er Angst hat ins himmlische Mittel- und Norddeutschland zu kommen?

    Aber was hat Berlin jetzt damit zu tun?

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  2. Der Schwarzhaarige Techno-Hippie: Ich sollte alles 2mal lesen... ;-\6. September 2012 um 20:02

    Ach menno, erst lesen, dann schreiben! O.o
    Steht doch da: Er ist 50 (1962 geboren). Und agiert mehr in Berlin. (Die TV-Sendung hatte ihn glaub ich nur in München gezeigt.)

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