Montag, 3. September 2012

Biotope, Folge 7: Die Wickriede - zwischen Niedersachsen und NRW

 
Blick von der Brücke (Foto:KS)
Einen Teil der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bildet die 23 km lange Wickriede. Auf Höhe der Landkreise Minden-Lübbecke, Nienburg und Diepholz durchquert sie Felder und Wälder, um schließlich in der Großen Aue zu münden. Mit dem Rad oder auch zu Fuß ist sie ein schönes Ausflugsziel und bietet auch manchen Hobby-Anglern einen guten Fang. Früher wurde der Fluss auch zum Schwimmen genutzt, doch der niedrige Wasserstand macht dies momentan unmöglich.







Hier wurde lange nicht mehr gemäht (Foto:KS)
Pflanzen

Neben zahlreichen Gräsern und Brennesseln am Ufer und im Wasser, findet man vor allem das nach seiner Form  benannte Pfeilkraut, die gelbblühende Sumpfschwertlilie, Teichrosen, schwimmendes Laichkraut und Entengrütze.

Die Form ist namengebend: Pfeilkraut (Foto:KS)



Diese Pflanzen bieten den Tieren sowohl Schutz als auch Nahrung und sind nett anzusehen.




 Tiere
Im Hintergrund fliegt ein Schwarm Enten (Foto:KS)

Wirft man einen Blick über die Wickriede, bietet sich ein großes Schauspiel der Tierwelt. Neben Wasserläufern, die ihre Kreise über das Wasser ziehen und Jungfischen, die zwischen den Pflanzen hin und her schwimmen, hüpft auch ab und zu ein Frosch in das Gewässer. Zu welcher Gattung die Jungfische gehören, wird bei den schnellen Bewegungen nicht ganz deutlich. Vermutlich gehören sie zu den Rotfedern oder Rotaugen. Ab und zu lässt sich aber auch ein ausgewachsener Hecht blicken. Daher ist die Wickriede auch ein beliebter Ort für Enten und Fischreiher. Früher konnte man hier mit sogenannten Reusen auch Aale fangen.


Hier geht's lang! (Foto:KS)

Infrastruktur

Auf den Brücken der Wickriede herrscht reger Betrieb.Die Straßen entlang des Grenzflusses werden sowohl von der Landwirtschaft und Autofahrern als auch von Radfahrern viel genutzt. Ausgeschilderte Fahrrad- und Inlinerrouten geben einem die Richtung vor, aber auch private Wegweiser sind ab und zu zu finden.
Die nächste Party ist nicht weit (Foto:KS)










Einsturzgefahr? (Foto:KS)
Erholungsmöglichkeiten

Nach einer langen Radtour kann man es sich an den breiten Ufern bequem machen und zum Beispiel den Sonnenuntergang genießen. Wer etwas Mut beweist und gerne nah am Wasser ist, kann auch auf einem Steg Platz nehmen. Diese Stege dienen eigentlich dazu, den Grasschnitt abzufangen, der an den Ufern im Frühling und Spätsommer abgemäht und an diesen Stellen eingesammelt wird.










Sonnenuntergang (Foto:KS)


Kirsten Schepsmeier


Siehe auch:
Biotope, Folge 6: Deichwiese und Ufer bei Otterndorf an der Nordsee
Biotope, Folge 5: Der Mittellandkanal in Bramsche-Kalkriese
Biotope, Folge 4: Zwischen See und See
Biotope, Folge 3: Der Pappelgraben in der Wüste
Biotope, Folge 2: Balkon, Berlin-Neukölln
Biotope, Folge 1: Trockenlandschaft an Bahnschienen


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2 Kommentare:

  1. Der Beitrag versetzt mich zurück in die Zeiten, in denen ich noch fast täglich die Wickriede sah. Es macht Spaß, daran zu denken!

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    1. Zum Beispiel haben wir ja an der Stelle, wo der Steg zu sehen ist, viel geangelt.

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